Geschichte

Von den Anfängen bis zur Gegenwart

So ging es los

Es war im Sommer 1974 als zahlreiche Einwohner den Wunsch äußerten, einen Tennisverein im Luftkurort Burg zu gründen. Dazu fehlte es zunächst einmal an geeigneten Flächen für eine Platzanlage. Aus diesem Grunde brachten am 27. August 1974 die Burger “Freunde des Tennissports” einen Brief an den damaligen Bürgermeister Sigmut Gülke auf den Weg. Federführend waren damals Günter Henningsen und Horst-Hermann Lorenz. Sie baten um Bereitstellung einer Fläche von etwa 50m x 40m für zwei Spielfelder mit Erweiterungsmöglichkeiten; ähnlich wie seinerzeit beim FC Burg und der Schützengilde (damals noch Schützenverein) auf Pachtbasis. Unterzeichnet wurde der Antrag an die Gemeinde Burg von 61 Tennisfreunden.

Gründungsversammlung

So ging es dann auch zügig voran. Am 1. Oktober 1974 wurden die 61 Tennisfreunde angeschrieben und zur Gründungsversammlung am 10. Oktober 1974 im “Holsteinischen Haus” eingeladen. Alle interessierten Bürger aus Burg und den umliegenden Gemeinden erhielten die Einladung über zwei Bekanntmachungen im “Dithmarscher Kurier” und konnten ebenfalls teilnehmen.

img_0003.jpg

Die Gründungsversammlung wurde ein voller Erfolg. Es gründete sich zwar kein eigenständiger Tennisverein, aber immerhin wurde eine Tennisabteilung als Sparte des MTV Burg aus der Taufe gehoben. Beachtliche 66 Tennisfreunde trugen sich an diesem Abend in die Mitgliederliste ein und der Beschluss erging einstimmig. Verabschiedet wurden die Ordnung der Tennisabteilung des Männerturnvereins von 1887 Burg (Dithm.) e.V. und die dazugehörige Jugendordnung.

Der erste Vorstand

Der erste Vorstand der Tennisabteilung sah wie folgt aus:

Günter Henningsen (Vorsitzender), Horst-Hermann Lorenz (stellv. Vorsitzender), Heidi Gehlhaar (Schriftführerin), Gerhard Balzer (Kassenwart), Wolfgang Lochow (Sportwart), Gerhard Thomas (Jugendwart), Franz May (1. Beisitzer), Dr. Michael Osterholz (2. Beisitzer) und Uwe Rudek (3. Beisitzer). Als Revisoren bzw. Kassenprüfer wurden Lutz Greiner und Dieter Lenk gewählt.

img_0002.jpg

Foto (v.li.): Dr. Michael Osterholz, Franz May, Günter Henningsen, Heidi Gehlhaar, Gerhard Balzer, Gerhard Thomas, Wolfgang Lochow, Lutz Greiner und Horst-Hermann Lorenz. 

Finanzierung

Für 2 Plätze und einen ersten Bauabschnitt Klubhaus wurde ein Finanzierungsvolumen von 120.000 DM ermittelt, wobei an Zuschussmitteln vom Landessportverband (LSV) 35 v. H. und vom Kreis Dithmarschen 15 v. H. zugesagt wurden. Von der Gemeinde erhofften die Tennisfreunde sich eine weitere Zuwendung von 20 v. H., sodass bei der Tennisabteilung immerhin noch 30 v. H. an Eigenanteil verbleiben sollte. Mit 36.000 DM immer noch ein stattlicher aufzubringender Kostenanteil. Die Finanzierung der Plätze war auch der Grund, warum seinerzeit kein eigenständiger Tennisverein gegründet wurde. Der LSV und der Kreis hatten mitgeteilt, dass bei der Gründung eines selbständigen und eingetragenen Vereins eine zweijährige Wartezeit greifen würde. Um diese zu vermeiden, einigte man sich mit dem MTV Burg auf die Gründung einer Tennissparte. Der Beschluss wurde dann im Rahmen einer MTV Burg-Jahreshauptversammlung am 6. Februar 1975 im damaligen Café Duborg gefasst; ebenso die dafür erforderliche Satzungsänderung.

Mitglieds- und Aufnahmebeiträge

Festgelegt wurden am Gründungstag natürlich auch die Mitglieds- und Aufnahmebeiträge. So hatten aktive erwachsene Mitglieder einen einmaligen Aufnahmebeitrag in Höhe von 100 –DM zu entrichten; während Ehepaare 150 – DM zahlten. Der Monatsbeitrag für aktive Mitglieder wurde auf 10 DM–festgelegt, während er für passive Mitglieder  bei 3 – DM ohne Aufnahmebeitrag lag. Dazu mussten alle Mitglieder zusätzlich noch den monatlichen Beitrag an den MTV Burg (3 DM) entrichten. Für Jugendliche gab es damals Sonderregelungen.

Standort der Platzanlage

Schon am 28. November 1974 waren im Rahmen einer Gemeindevertretersitzung richtungsweisende Beschlüsse gefasst worden. In einer einstündigen Debatte wurde die Standortfrage geklärt. Im Gespräch waren der Schulwald an der Waldstraße, das Gelände zwischen Mehrzweckhalle (heute Bökelnburghalle) und Baumgarten, die Schnoorsche Koppel am Wanderweg zwischen Schulzentrum und Hertateich sowie eine Fläche im Erholungswald. Bei 6 Stimmenthaltungen beschloss die Gemeindevertretung, den Tennisfreunden die Schnoorsche Koppel zur Verfügung zu stellen und dazu einen Zuschuss in Höhe von 20 % der Kosten für 2 Plätze sowie den 1. Bauabschnitt Klubhaus zu gewähren.

Erbbaurechtsvertrag mit der Gemeinde

Am 17. Februar 1975 wurde vor dem inzwischen verstorbenen Notar Hans Baßler ein Erbbaurechtsvertrag zwischen der Gemeinde Burg und dem Männerturnverein geschlossen. Die Gemeinde wurde dabei durch den Bürgermeister Siegmut Gülke und durch den stellv. Bürgermeister Otto Schnepel vertreten, während von der Tennisseite Rudolf Günzel als Vorsitzender des MTV Burg und Günter Henningsen als Leiter der Tennissparte bei der Vertragsunterzeichnung dabei waren. Schon damals beinhaltete der Vertrag, dass das Grundstück mit dem Erbbaurecht der Tennisabteilung übertragen werden sollte, wenn diese einmal rechtlich selbständig werden würde. So hieß es, “die Tennisabteilung ist eine organisatorisch und wirtschaftlich selbstständige Abteilung des Erbbauberechtigten” (also des MTV Burg). Alle Vereinbarungen betrafen somit im Außenverhältnis den MTV Burg als Erbbauberechtigten, im Innenverhältnis aber die Tennisabteilung mit allen Verpflichtungen und Berechtigungen des Vertrages.

Baumaßnahmen – 2 Hartplätze und Klubhaus

Schon 1975 waren die beiden Hartplätze fertig. Kosten: 73.000– DM; darin enthalten waren zwei Tennisplätze mit Hartbelag, Umzäunung, Netze, Netzpfosten und die Erstellung der Außenanlage. In den Jahren 1976/1977 stand dann der Bau des Klaubhauses an. Eine Planung vom verstorbenen Vereinsmitglied Franz May lag schon vor. Wie der Zufall es aber wollte, standen plötzlich zwei als Schulklassen genutzte Pavillions der Meldorfer Gelehrtenschule zur Abgabe frei. Eine Woche nach Angebotsabgabe erhielt die Tennisabteilung am 14.07.1976 den Zuschlag für 2.150  DM. Nach Erteilung der Baugenehmigung sowie einer Nachtragsgenehmigung für die Teilunterkellerung des Gebäudes konnte das Klubhaus erstellt werden. Dazu gehörte auch der Bau einer Kleinkläranlage (Untergrundverrieselungsanlage), da sich das Gelände der Tennisanlage im Außenbereich des Abwasserbeseitigungskonzeptes der Gemeinde befand. Gesamtkosten für die 2 Hartplätze, das Klubhaus und die Kläranlage sowie den Wasseranschluss: 123.629,11 DM. Zuschüsse steuerten der Kreis Dithmarschen (18.000 – DM) und die Gemeinde Burg (24.000  DM) bei, während der Landesportverband ein Darlehen aus der Stiftung zur Förderung der Leibesübungen in Schleswig-Holstein (25.000 – DM) gewährte. Eigen- und Finanzierungsmittel des Vereins: 50.679,11 DM.

img_0005.jpg

Foto: So sahen die Container/Pavillions 1976 aus.

Zwei zusätzliche Weichplätze

Am 26.09.1979 stellte der damalige Vorsitzende Horst-Hermann Lorenz wiederum einen Zuschussantrag an die Gemeinde Burg. Die Tennissparte hatte inzwischen 192 aktive und 12 passive Mitglieder mit weiterhin steigender Tendenz und meldete den Bedarf für 2 weitere Plätze an; es sollten diesmal Weichplätze sein. Begründet wurde die notwendige Maßnahme mit den Richtzahlen des Landestennisverbandes, wonach für jeweils 40 aktive Mitglieder ein Tennisplatz vorgesehen war. Ebenso mit einer zusätzlichen Mannschaft für den Punktspielbetrieb. Waren es bisher zwei Herrenmannschaften, so sollte in 1980 eine Damenmannschaft dazu kommen, hieß es im Zuschussantrag. Auch hier traf die Tennisabteilung auf “offene Ohren” beim Landessportverband, dem Kreis Dithmarschen und der Gemeinde Burg. Die Gesamtkosten der im Jahre 1980 durchgeführten Maßnahme beliefen sich auf 65.000– DM. Zuschüsse gab es von der Gemeinde Burg (18.000– DM), dem Landessportverband (10.000– DM und dem Kreis  (9.000 – DM); die Tennisabteilung war mit 28.000  DM dabei. Davon betrug der Geldwert der Eigenleistung der Mitglieder 5.000  DM.

Umbau der beiden Hartplätze in Weichplätze

Nach 8 Jahren Tennis bahnte sich erneut eine Baumaßnahme an. Der Verschleiß an den beiden Hartplätzen – die Oberfläche löste sich ab – sollte Sanierungskosten von rund 18.000 – DM erfordern. Da die Plätze wegen einer ohnehin notwendigen Grunderneuerung dann nur für einen sehr kurzen Zeitraum (etwa 2 Jahre) saniert worden wären, sollte diese Grundsanierung alleine schon aus wirtschaftlichen Gründen vorgezogen werden. Allerdings aus sportmedizinischer Sicht als Umbau in  2 Weichplätze. Bereits im Frühjahr 1984 waren die beiden Weichplätze fertig. Die Gesamtkosten beliefen sich 49.783 – DM, wobei davon alleine rund 9.000  DM auf Eigenleistungen der Mitglieder entfielen. So verrichteten nach einem Schreiben vom 11.07.1984 an das Kreisbauamt etwa 70 Mitglieder im Durchschnitt ca. 15 Arbeitstunden für diese Baumaßnahme. Dazu gehörte unter anderem das Abtragen der Hartdecke, der Abtransport der abgetragenen Materialien, die Überholung und Reparatur der Drainagen und die Verlegung der Wasserleitung. Zuschüsse gab es vom Landessportverband (5.000 – DM) und der Gemeinde Burg (13.200 – DM).

Bau des 5. Weichplatzes

Mitte der 80er nahm der Tennisboom weiter zu. Nachdem die Tennisabteilung in 1986 alleine 51 neue Mitglieder zu verzeichnen hatte, gehörten der Tennissparte in 1987 insgesamt 270 aktive und 15 passive Mitglieder an. Da sich auch die Meldung von 7 (!) Punktspielmannschaften abzeichnete, wurde der dringende Bedarf für einen weiteren Platz gesehen. Die Anträge für die notwendigen Zuschüsse brachte der Vorsitzende Hans-Jürgen Stüben auf den Weg; ebenso wurde der Bauantrag gestellt. Nachdem die Baugenehmigung am 10.02.1987 erteilt wurde, konnte der Auftrag vergeben werden. Im August 1987 hatte die Tennisabteilung dann ihren 5. Tennisplatz. Gesamtkosten: 45.223  DM. Zuschüsse gab es in Höhe von 4.100 – DM vom Landessportverband  5.000 – DM vom Kreis Dithmarschen und 8.000  DM von der Gemeinde Burg. 8.123 – DM konnte die Tennisabteilung aufbringen und 20.000– DM mussten vom Verein als Darlehen eingebracht bzw. finanziert werden.

Eigenständigkeit – Gründung Tennis-Club Burg e.V.

1988 nabelte sich die Tennisabteilung dann von ihrem Mutterverein, dem MTV Burg, ab. Mit überwältigender Mehrheit (nur 1 Gegenstimme) sprachen die Mitglieder sich im “Holsteinischen Haus” für den Schritt zur Selbständigkeit aus. Natürlich übernahm der Tennisclub Burg e.V. sämliche Pflichten und Rechte der früheren Tennisabteilung; also die Verbindlichkeiten und auch die Tennisanlage als Vermögen. Dem ersten Vorstand des TC Burg gehörten Hans-Jürgen Stüben (Vorsitzender), Winfried Adloff (2. Vorsitzender), Gerhard Balzer (Kassenwart), Peter Jessen (Schriftführer), Wolfgang Lochow (Sportwart), Heidi Jessen (Jugendwartin) sowie Michael Wohlleben, Siegfried Preis und Gudrun Ramm (alle Beisitzer) an; es handelte sich um den bisherigen Vorstand der Tennisabteilung/-sparte. Damit hatte der Tennisclub Burg eigentlich nur das vollzogen, was schon seit Jahren praktiziert worden war, nämlich die Selbständigkeit. In all den Jahren zuvor hatte die Tennisabteilung sich vollständig selbst verwaltet und auch finanziert. Der Gemeinde Burg wurde am 20.12.1988 folgende Geburtsanzeige übersandt:

geburtsanzeige-tc-burg-ev.pdf

Die Vorsitzenden

  • Günter Henningsen (10.10.1974 – 23.11.1078)
  • Horst-Hermann Lorenz (23.11.1978 – 02.04.1984)
  • Wolfgang Reuter (02.04.1984 – 11.03.1986)
  • Hans-Jürgen Stüben (11.03.1986 – 28.03.2000)

Karl-Heinz Conson (28.03.2000 bis heute)

 Karl-Heinz Conson
(28.03.2000 _ heute)
Karl-Heinz Conson

Schreibe einen Kommentar